Rückblick

Smart Mobility Lösungen für den ländlichen Raum

6. Juli 2023

10:00 - 12:00 Uhr

shutterstock/Aastels,

Spricht man von der Mobilität der Zukunft, denkt man oft direkt an urbane Mobilität. Es geht dann um Fragen wie man den Autoverkehr in Innenstädten reduziert oder gute Ergänzungsangebote zum ÖPNV kreiert. Seltener denkt man bei Begriffen wie Smart Mobility an den ländlichen Raum. Doch auch hier beschränkt sich die Verkehrswende nicht auf die Frage, ob ein Fahrzeug mit einem elektrischen Antrieb oder einem Verbrennungsmotor fährt. Im ländlichen Raum gibt es ebenfalls einen großen Bedarf an Lösungen, die die Menschen weniger abhängig vom eigenen Auto machen. Smarte Mobilitätsangebote, die…

Spricht man von der Mobilität der Zukunft, denkt man oft direkt an urbane Mobilität. Es geht dann um Fragen wie man den Autoverkehr in Innenstädten reduziert oder gute Ergänzungsangebote zum ÖPNV kreiert. Seltener denkt man bei Begriffen wie Smart Mobility an den ländlichen Raum. Doch auch hier beschränkt sich die Verkehrswende nicht auf die Frage, ob ein Fahrzeug mit einem elektrischen Antrieb oder einem Verbrennungsmotor fährt. Im ländlichen Raum gibt es ebenfalls einen großen Bedarf an Lösungen, die die Menschen weniger abhängig vom eigenen Auto machen. Smarte Mobilitätsangebote, die Lösungen wie Rufbusse, Carsharing oder auch autonome Shuttles in den ländlichen Raum bringen, ermöglichen Mobilität für Menschen, die sonst auf den teils sehr ausgedünnten Linienverkehr angewiesen sind.

In unserem Webinar sprechen wir mit Start-Ups, die sich der Aufgabe verschrieben haben Smart Mobility in den ländlichen Raum zu bringen und fragen Verantwortliche von Gebietskörperschaften, wie Sie an der Zukunft der Mobilität für ihre Region arbeiten. Gemeinsam diskutieren wir, welche Herausforderungen es für Smart Mobility-Konzepte im ländlichen Raum gibt!

Falls, Sie diese Frage ebenfalls bewegt, melden Sie sich direkt zu unserem Webinar an! Wie immer kostenfrei!

Begrüßung
David Gordon
Mobilität, Projektmanager, Bayern Innovativ GmbH, München
Impulse
„Carsharing für den ländlichen Raum“ (Arbeitstitel)
Niko Fischer
Geschäftsführer, Caruso Carsharing
Mobilitätskonzepte für den ländlichen Raum - Öffentlicher Nahverkehr neu gedacht
Clemens Deyerling
Geschäftsführer und Gründer, Omobi GmbH
Aktuelle Aktivitäten und Herausforderungen im Bereich Mobilität in NEW
Barbara Hoch
Projektmanagerin im Projekt smart.innovativ.NEW | Landratsamt Neustadt an der Waldnaab
Smart unterwegs auch auf dem Land? - Potenziale und Herausforderungen neuer Mobilitätslösungen
Prof. Dr. Mathias Wilde
Professor für Vernetzte Mobilität | Fakultät Maschinenbau und Automobiltechnik | Hochschule Coburg
Q&A mit den Referierenden mit Fragen aus dem Publikum
Abschluss
David Gordon
Mobilität, Projektmanager, Bayern Innovativ GmbH, München

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„Die Mobilitätskultur des Automobils überwinden“

Wie kann Smart Mobility aufs Land gebracht werden? Diese Frage erörterten vier Gastreferierende im Rahmen eines Webinars aus unterschiedlichen Blickwinkeln und präsentierten ihre Erfahrungen, Best Practices und Herausforderungen. Die fast 200 Teilnehmenden hatten dabei die Möglichkeit, ausführlich Fragen zu stellen. Die starke Resonanz zeigte, welchen hohen Stellenwert das Thema in der Öffentlichkeit einnimmt.

Auf dem Land ist das Auto das mit Abstand meistgenutzte Verkehrsmittel. Doch nicht jeder Mensch kann und will mit dem eigenen Auto unterwegs sein. Neue Mobilitätsangebote werden in der Regel auf urbane Gebiete angewendet. Smarte Mobilitätsangebote wie Rufbusse, Carsharing oder autonome Shuttles jenseits von PKW oder ausgedünntem Linienverkehr stehen nur vereinzelt zur Verfügung. Wie müssen Mobilitätskonzepte neu gedacht werden, damit sie auch auf dem Land funktionieren?

Mobilität durch Carsharing (Niko Fischer, Caruso Carsharing)

  • Mit Carsharing kann die PKW-Nutzung auf dem Land deutlich verringert werden
  • Carsharing-Nutzende sind grundsätzlich auch eher bereit, den ÖPNV zu nutzen und somit Angebote zu kombinieren.
  • Auch für kleine Kommunen gibt es Finanzierungsmodelle, die die verbleibenden Kosten gegen Null gehen lassen
  • Kurzfristiges Ziel ist es, die Notwendigkeit eines Zweit- oder sogar Drittwagens zu reduzieren

Mobilität im öffentlichem Nahverkehr (Clemens Deyerling, omobi)

  • Die größten Herausforderungen für den ÖPNV im ländlichen Raum liegen in der zu geringen Auslastung, den deshalb niedrig getakteten und unflexiblen Buslinien
  • On-demand Ride-pooling Dienste sind flexibel einsetzbar und führen zu positiven Entwicklungen in den Fahrgastzahlen
  • Auch wenn Rufbusse nur ein Teil der Lösung sind, können sie zu einem bedarfsori-entierten und digialisierten Nahverkehr auf dem Land beitragen

Mobilität in Kommunen (Barbara Hoch, Landkreis Neustadt an der Waldnaab)

  • Es gibt bereits einige Best Practice Beispiele, wie die Azubi-Mobilität oder der Einsatz von preisgünstigen Fifty-Fifty Taxis für Jugendliche und junge Erwachsene an Wochenenden, Feiertagen und Ferien bzw. „Baxi“ (Kombination aus Bus und Taxi)
  • Die größten  Herausforderungen bestehen darin, das noch moderate Interesse zu steigern, Umsetzungsschwierigkeiten zu überwinden, Angebote bekannter zu machen und bestehende Angebote miteinander zu verknüpfen.
  • Oberstes Ziel ist eine integrierende Vernetzung der Mobilität

Smart smart mobilty (Matthias Wilde, Hochschule Coburg)

  • Mobilität sollte nicht nur angebotsorientiert sein, sondern vielmehr sollten neue, digital verknüpfte Angebote geschaffen werden.
  • Menschen müssen an ihren Bedürfnissen abgeholt werden, dann sind sie bereit neue Angebote auszuprobieren
  • Die Verantwortlichen brauchen Mut. Regularien und Förderlinien verzögern teils die Entwicklung. Gerade in der Verwaltung können die Verantwortlichen mit ihrem Engagement etwas in Bewegung setzen

In der anschließenden Diskussionsrunde konnten die Teilnehmenden weitere Fragen an den Expertenkreis richten.

Die Runde war sich einig, Smart Mobility ist auf dem Land keine Spielerei, sondern kann echte Vorteile für die Bevölkerung bringen. Darüber hinaus wurden noch folgende Punkte diskutiert:

  1. Die Bevölkerungsdichte und/oder Einwohnerzahlen spielen für die Nutzung vieler Angebote oder die technische Umsetzung keine wesentliche  Rolle, wichtiger ist es, Partner  (z.B. Gemeinde) zu finden, die von den Angeboten überzeugt sind und vor Investitionen nicht zurückschrecken.
  2. Vorschriften und Gesetze stehen teils  Innovationen im Weg
  3. Der politische Wille und die politische Unterstützung ist essentiell
  4. Es gibt nicht DIE Lösung, gefragt sind immer Synergien
  5. Die Menschen müssen bereit sein, etwas zu bewegen und dafür u.a. Routinen und Gewohnheiten aufgeben

Die Themenplattform Vernetzte Mobilität wird sich auch zukünftig mit smarten Mobilitätsangeboten in Städten und auf dem Land beschäftigen: Neue Impulse wird die Netzwerkveranstaltung „Wie gelingt die Verkehrswende? Smarte Lösungen für Stadt und Land“ am 25.10.2023 liefern.