
Hochkarätige Referentinnen und Referenten sowie Aussteller informieren Sie auf dem Textilforum über aktuelle Themen der Textilindustrie, beantworten wichtige Fragen zu Nachhaltigkeit und Recycling und inspirieren zu neuen Ideen und Ansätzen für die Zukunft.
Im Jahr 2023 hat Hans Pilenz in Zusammenarbeit mit der Afbw und Gherzi Germany ein bedeutendes Projekt für Amann Nähgarn durchgeführt. Ziel des Projekts war es, Innovationen und Entwicklungstrends in der globalen Textilindustrie zu analysieren und spezifische Chancen für die europäische Textilbranche im Kontext des Green Deals sowie bevorstehender Entwicklungen zu identifizieren. Der Fokus lag dabei nicht nur auf technologischen Innovationen, sondern vor allem auf der Innovation von Geschäftsmodellen und der vertikalen Integration im Wertstromdesign entlang der Textilwertschöpfungskette. Das Projekt hebt hervor, dass diese innovativen Ansätze besonders für mittelständische Unternehmen der Textilindustrie bedeutende Möglichkeiten bieten und eine positive Zukunft für die Branche prognostizieren.
Als Erwo-Gruppe decken wir die gesamte Textil-Wertschöpfungskette ab. Dadurch können wir mit unseren Partnern komplette Lösungen für nachhaltige / recycelte Produkte, basierend auf Kreislaufwirtschaft, entwickeln und umsetzen.
Kelheim Fibres, der weltweit führende Hersteller von Viskosespezialfasern, setzt auf Innovationen wie veränderte Faserquerschnitte, Additive und Veränderung der Faserabmessungen, um nachhaltige Pro-dukte für Mode, Hygiene, Medizin sowie Vliesstoffe und Spezialpapiere zu entwickeln. Die enge Zu-sammenarbeit mit Akteuren in der Wertschöpfungskette und ein Open-Innovation-Ansatz sind dabei erfolgskritisch.
Im Vortrag wird aufgezeigt, wie verschiedene Arten von funktionalisierten Viskosefasern innovative und nachhaltige Produkte hervorbringen und unter anderem die Wettbewerbsfähigkeit eines europäischen Faserherstellers sicherstellen können.
Wie kann ein verantwortungsvolles Wirtschaften als deutsches Textilunternehmen aussehen?
In dem Vortrag wird über die Erfahrungen mit den auftretenden Schwierigkeiten und Hindernisse berichtet und der Nachhaltigkeitsansatz von Topp Textil vorgestellt. Vertiefend werden Möglichkeiten und Chancen bei der Neuentwicklung von Produkten im Bereich Nachhaltigkeit und Funktionalisierung vorgestellt.
Das lösungsmittelbasierte Recycling ist eine vielversprechende Methode zur Rückgewinnung von Kunst-stoffen, insbesondere in der Textilindustrie. Bei diesem Verfahren werden Kunststoffabfälle in einem Lösungsmittel erhitzt, um das gewünschte Polymer zu lösen. Im Fall von Textilien ermöglicht diese Technologie beispielsweise die Gewinnung von reinem Polyester aus gemischten Textilabfallströmen. Dieses kann wiederum zu Fasern gesponnen werden, um den nächsten Lebenszyklus zu beginnen.
Ein dänisches Forschungsprojekt namens ReSuit hat diese Technologie untersucht und erfolgreich im kleintechnischen Maßstab umgesetzt. Der Vortrag zeigt die Möglichkeiten der Textilabfallbehandlung durch lösungsmittelbasiertes Recycling auf und beinhaltet die neuesten Ergebnisse des gerade beendeten ReSuit-Projekts.
Der handwerkliche Umgang mit natürlichen Fasern geht zunehmend in automatisierte industrielle Ver-fahren über, während neue Faserentwicklungen und verfahrenstechnische Möglichkeiten innovative Entwicklungen vorantreiben. Das Verflechten von Holz in Form ganzer und gespaltener Weidenruten für Möbel- und Korbwaren wurde bislang noch nicht in einen automatisierten Prozess überführt. In diesem Vortrag wird ein neues industrielles Verfahren präsentiert, welches die Wirtschaftlichkeit, Formbarkeit und Wiederholgenauigkeit des Handwerks übertreffen könnte und somit das Einsatzpotenzial von Holz als natürlichem, regionalem Rohstoff deutlich erweitern kann.
Zusätzlich werden aktuelle Entwicklungen am ifm im Bereich der Pflanzenproduktion vorgestellt. Diese reagieren auf die steigenden Anforderungen durch den Klimawandel, insbesondere im Obst-, Gemüse- und Beerenanbau. Neue Konzepte wie intelligente, selbststeuernde textile Komponenten oder hybride Bauweisen sollen den Pflanzenschutz verbessern. Aktuelle Schutzsysteme sind oft auf Wetterereignisse wie z.B. Hagel ausgelegt, jedoch treten vermehrt Schäden durch sog. Sonnenbrand auf, was zu Ertrags-ausfällen führt.
In dem Beitrag werden ultra-dünne Funktionsschichten mit weniger als 1 µm Dicke vorgestellt, die direkt auf Textilien aufgebracht werden können und für die photovoltaische und thermoelektrische Energiegewinnung geeignet sind. Durch geringe Modifikationen sind diese Schichtsysteme auch für Sicherheitsanwendungen nutzbar oder ermöglichen eine gezielte Kühlung. Textile Aktuatoren scheinen möglich…
Der EU Green Deal präsentiert sich als weitreichende Herausforderung für mittelständische Betriebe in der tieferen Lieferkette der Textilbranche. Der Vortrag bietet einen kompakten Überblick, wie Unternehmen die neuen regulatorischen Pflichten einordnen und Verantwortlichkeiten intern aufsetzen können.
In einer sich ständig wandelnden Welt, in der die Herausforderungen des Klimawandels immer drängender werden, ist die Entwicklung nachhaltiger Mobilitätslösungen von entscheidender Bedeutung. Der ECO Designer von Dassault Systems ist ein innovatives Werkzeug welches bei csi eingesetzt wird um die von csi entwickelten Konzepte mit der Entwicklungsbegleitenden LCA zu untermauern. Ziel ist es neue nachhaltige Konzepte mit unseren Kunden zu entwickeln und diese mit dem ECO Designer zu bestätigen.
In Zeiten steigender Energiepreise und einem wachsenden Umweltbewusstsein geht der Trend der Textilindustrie zu modernen, ökologischen, energie- und kosteneffizienten Applikations- und Trocknungssystemen. Eine in der Lack-, Druck- und Papierindustrie schon weit verbreitete Trocknungstechnologie ist die UV-Härtung. Die Arbeit zeigt die Anwendung und Potenziale der UV-LED-Härtung im Bereich Textilbeschichtung, 3D-Druck und Faserverbundwerkstoffe auf. Es werden die Vorteile gegenüber den aktuell eingesetzten Verfahren dargestellt.
Ein wichtiges Verfahren in der Fertigungstechnik zur Verarbeitung von Textilien ist das Kaschieren, was in den letzten Jahren einiges an Entwicklung durchlief und deswegen hier in den Fokus gerückt werden soll.
Beim Kaschieren werden unterschiedliche Materiallagen miteinander verklebt, um diese widerstandsfähiger zu machen oder auch optisch aufzuwerten. Durch die steigenden Ansprüche der Industrie sollen Anlagen möglichst für ein breites Angebot an Materialien einsetzbar sein. Nicht nur unterschiedlichen Warenbreiten, sondern auch mehrere Lagen oder auch der Einsatz von unterschiedlichen Bindemedien soll möglich sein.
Dabei ist es wichtig, dass die Produktionskapazität konstant erhöht werden kann.
Unter diesen Anforderungen wird eine nachhaltige Produktion immer wichtiger für die Industrie. So sollen Anlagen stetig mit weniger Ressourcen arbeiten können, ohne dass die Produktion oder Qualität abnimmt.