Smarte Fäden für Computer in Kleidung: Gesundheitstracking
28.03.2025
MIT-Forscher entwickelten einen Faser-Computer und vernetzten mehrere davon zu einem Kleidungsstück, das lernt, körperliche Aktivitäten zu erkennen.
Forscher vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) haben einen autonomen, programmierbaren Computer in Form einer elastischen Faser entwickelt. Dieser soll den Gesundheitszustand und die körperliche Aktivität überwachen und den Träger in Echtzeit auf mögliche Gesundheitsrisiken hinweisen.
Im Gegensatz zu den als "Wearables" bekannten Überwachungssystemen, die sich an einem einzigen Punkt wie der Brust oder dem Finger befinden, haben Stoffe und Kleidungsstücke den Vorteil, dass sie mit großen Bereichen des Körpers in der Nähe der lebenswichtigen Organe in Kontakt kommen.
Die Forscher integrierten vier Faser-Computer in ein Oberteil und ein Paar Leggings, wobei die Fasern entlang jeder Extremität verliefen. Ein Fasercomputer enthält jeweils eine Reihe von Mikrogeräten, darunter Sensoren, einen Mikrocontroller, einen digitalen Speicher, Bluetooth-Module, optische Kommunikation und eine Batterie. Diese Komponenten sind alle notwendig, um einen Computer zu bilden, und befinden sich in einer einzigen elastischen Faser. Jeder der unabhängig programmierbaren Fasercomputer betreibt ein maschinelles Lernmodell, das darauf trainiert ist, die vom Träger ausgeführten Übungen selbstständig zu erkennen. Dies führt zu einer durchschnittlichen Genauigkeit der Einzelnen von etwa 70 Prozent, durch die Kommunikation untereinander wurden fast 95 % Genauigkeit erreicht.
Der Einsatz des Fasercomputers zum Verständnis von Gesundheitszuständen und zur Vorbeugung von Verletzungen wird in Kürze auch in der Praxis getestet werden. Angehörige der U.S. Army und der Navy werden eine einmonatige Winterforschungsmission in der Arktis durchführen und dabei 1.000 Kilometer bei Durchschnittstemperaturen von -40 Grad Celsius zurücklegen. Dutzende von Merino-Mesh-Shirts mit Fasercomputern werden Echtzeitinformationen über den Gesundheitszustand und die Aktivität der Teilnehmer an dieser Mission namens Musk Ox II liefern.
Weitere Informationen finden Sie hier: Fiber computer allows apparel to run apps and “understand” the wearer | MIT News | Massachusetts Institute of Technology
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