RTIT Ergebnis – Transnationale Themengruppen
Fachlicher Austausch zu biobasierten und nachhaltigen Materialien sowie Advanced Materials im Donauraum
08.08.2024
Im RTIT Projekt gibt es zum Aufbau der Wissenscommunities drei transnationale Themengruppen. Diese werden von Bayern Innovativ (Deutschland), dem National Institute of Chemistry (Slowenien) und Wood K Plus (Österreich) geleitet. Ziel ist es, das Fachwissen in der Donauregion zu den Themen biobasierte und nachhaltige Materialien und Advanced Materials weiter auszubauen. Langfristig sollen so über die entstehenden Communities Kooperationen zwischen den Transfereinrichtungen und ihren Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft entstehen.
Die Themengruppe biobasierte Materialien wird von Wood K Plus geleitet. Biobasierte Materialien sind Materialien, die unter Verwendung von biologischem Material von lebenden oder toten Organismen hergestellt werden und in einigen Fällen biologisch abbaubar sind. Im Fokus stehen hier im Projekt RTIT Holz und andere Lignozellulose-Materialien, Mycele, Chitosan und weitere organische Materialien wie z.B. organisches Material aus landwirtschaftlichen Abfällen oder ungenutzten Material-Seitenströmen wie Biokohle oder Bioplastik aus Maisstärke.
Das National Institute of Chemistry leitet die Gruppe nachhaltige Materialien. Nachhaltige Materialien sind Materialien, die auf natürlichen Materialien oder anderen Materialien basieren, die wiederverwendet und recycelt werden können oder einen anderen Nutzen für die Umwelt haben. Darüber hinaus sollten ihre Beschaffung, Produktion und Verwendung minimale Auswirkungen auf die Umwelt haben, Ressourcen schonen und zur sozialen Gleichheit beitragen. Ihre Umweltleistung umfasst den gesamten Lebenszyklus von der Beschaffung über die Produktion und Nutzung bis hin zum Recycling oder der Deponierung. In RTIT werden hier folgende Materialien betrachtet: Holz und Komposite v.a. im Bausektor, nachhaltige Materialien im Textilbereich, Betonrecycling/Recycling von Baumaterialien, bioabbaubare Polymere und Verpackungen, und die Sekundärnutzung von landwirtschaftlichen Stoffen.
Bayern Innovativ leitet die Gruppe Advanced Materials. Advanced Materials sind eine sehr heterogene Gruppe von Materialien, die darauf ausgelegt sind, funktionale Anforderungen für fortgeschrittene Anwendungen zu erfüllen. Advanced Materials müssen nicht immer neu entwickelt werden, um zukünftige Anforderungen zu erfüllen. Im Allgemeinen können sie neue Legierungen, Polymere, Biopolymere, poröse Materialien, bestimmte Systeme, neue Fasertypen, Verbundstoffe, Metamaterialien oder Nanomaterialien umfassen. Innerhalb der Projektlaufzeit von RTIT liegt der Fokus dieser Themengruppe auf Biopolymeren (Holz, verschiedene Fasern, landwirtschaftliche Stoffe), Komposite für den Baubereich (z.B. Carbon, Hanf, Holz) und für technische Anwendungen, Hybridmaterialien, neue Fasern für funktionale Textilien auch in Kombination mit natürlichen Materialien, Beschichtungen für landwirtschaftliches Material und Ausrüstung, Materialien für additive Fertigung z.B. 3-D-Druck für Landwirtschaft und Bau, selbstheilende Materialien und Materialien für Elektronik (recyclebare Materialien für Komponenten, gedruckte Elektronik und biobasierte Materialien wie z.B. Myzel).
Alle Partner im Projekt haben in der zweiten Projektperiode Gelegenheit, an jeder der drei Gruppen teilzunehmen und zum einen ihre eigene Fachexpertise einzubringen und zum anderen auch neue Expertise aufzubauen. Wo es Überschneidungen gibt, werden gezielt Synergien gesucht. Im weiteren Projektverlauf erarbeiten die Gruppen dann drei Rollout- und Demonstrationspläne für die Donauraumregion. Ziel ist es, KMU zu den Themen der drei Gruppen in Kontakt untereinander und mit Forschungseinrichtungen zu bringen, um den Wissens-, Technologie- und Innovationstransfer in der Region im Materialbereich auch in transnationaler Zusammenarbeit weiter voranzubringen.
Über das Projekt
“RTIT – Knowhow Communities for Accelerating RTI Transfer in the Danube Region“ hat sich zum Ziel gesetzt, Wissenscommunities im Bereich Material und Materialtechnologie in der Donauraumregion aufzubauen und dadurch auch den Wissens-, Technologie- und Innovationstransfer in der Region zu stärken. Das Projektkonsortium besteht aus dreizehn Projektpartnern und neun assoziierten strategischen Partnern aus Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Deutschland, Montenegro, Österreich, Slowenien, der Ukraine und Ungarn. Bayern Innovativ ist als deutscher Partner im Konsortium vertreten. Leadpartner ist Inovaciono preduzetnički centar Tehnopolis (Innovation and Entrepreneurship Center Tehnopolis) aus Montenegro.
“RTIT – Knowhow Communities for Accelerating RTI Transfer in the Danube Region“ ist ein Interreg Donauraum Projekt, das durch Mittel der EU gefördert wird (Projekt ID DRP0200330). Die Laufzeit ist 01.01.2024-30.06.2026.
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