20.09.2023
Technische Keramik findet sich in vielen Gebrauchsgegenständen des täglichen Lebens sowie im gesamten Bereich der Mobilität und Kommunikation. Im Rahmen der Weiterentwicklung klimafreundlicher Technologien gewinnt die technische Keramik zunehmend an Bedeutung. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, keramische Herstellungsprozesse genauer zu betrachten, um mit einfachen und leicht umsetzbaren Möglichkeiten umweltschonender zu produzieren.
Am Beispiel so genannter keramischer Substrate lässt sich die Problematik verdeutlichen. Ihre Herstellung ist energieintensiv. Die Rohstoffe legen lange Transportwege zurück. Traditionell werden in der Produktion noch große Mengen an Lösungsmitteln eingesetzt und traditionell sind auch die Produktionsanlagen und -prozesse.
Ziel der Überlegungen ist es, eine praktikable Lösung zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes durch den Einsatz lösemittelfreier wässriger organischer Systeme zu finden.
Zwei Partner des Cluster Neue Werkstoffe, nämlich Keramik Innovation Berthold und die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg arbeiten derzeit in enger Kooperation an der Hochskalierung wässriger Systeme von Kleinserienproduktion auf industrielle Fertigung. Dieses Projekt wird durch einen Innovationsgutschein des Projektträgers Bayern bei der Bayern Innovativ GmbH finanziell gefördert.
Erste Versuche zur wässrigen Aufbereitung von Aluminiumnitrid unter Laborbedingungen verliefen vielversprechend.
In Kooperation mit einem Partnerunternehmen in Bayern und einem Hersteller organischer Chemikalien ist der erste Serienfertigungsstart für Ende 2023 geplant.
Keramik Innovation Berthold unterstützt Unternehmen gerne dabei, Kosten und CO2-Emissionen im Herstellungsprozess zu reduzieren. Hierbei erfolgt die Analyse von Fertigungsprozessen auf Kundenanfrage, um Vorschläge zur Umstellung von lösemittelbasierten auf wasserbasierte Herstellungsverfahren zu erarbeiten.