18.10.2022
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) plant im Zuge einer zweiten Ausschreibung eine Förderung von Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsprojekten (FuEul-Projekte) zum Thema „Biologisierung der Technik: Bioinspirierte Material- und Werkstoffforschung“.
Da Materialien und Werkstoffe einen zentralen Punkt in vielen Branchen und Lebensbereichen einnehmen, sind Innovationen in der Materialforschung in vielerlei Hinsicht richtungsweisend. Sie dienen nicht nur zur Lösung technologischer, sondern auch hinsichtlich gesellschaftlicher und ökologischer Problemstellungen. Durch unzählige, sich stetig ändernde Rahmenbedingungen wie die fortschreitende Digitalisierung, die zunehmende Fokussierung auf den Klimaschutz und die Ressourcenknappheit, müssen Problemlösungen erarbeitet und ausgebaut werden. Ein Lösungsansatz, der neue Sichtweisen für innovative technische Lösungen schafft, ist die Biologisierung der Technik.
Bei der anwendungsoffenen Förderung vorwettbewerblicher FuEuI-Projekte werden Projektarbeiten im Bereich der Material- und Werkstoffforschung vorausgesetzt. Sie müssen einem der folgenden Schwerpunkte zugeordnet werden können:
- superhydrophobe Oberflächen und hierarchische Strukturierung
- selbstregulierende Materialien/Self-X-Materialien/smart materials
Gegenstand der Förderung können sowohl Einzel- als auch Verbundprojekte sein, die durch ein hohes wissenschaftlich-technisches Risiko gekennzeichnet sind. Die Projekte sollen den Fokus darauflegen, aus biologischen Prinzipien neue Ansätze zur gezielten Lösung technischer Problemstellungen in der Material- und Werkstoffforschung abzuleiten.
Zuwendungsempfänger können hierbei Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft, Hochschulen sowie außeruniversitäre Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen sein. Die Beteiligung von KMUs einschließlich Start-ups wird erwünscht.
Die zuwendungsfähigen Kosten und die Förderquote richten sich nach den Vorgaben der AGVO. Demnach darf die Beihilfeintensität 50% für industrielle Forschung und 25% für experimentelle Entwicklung pro Beihilfeempfänger in der Regel nicht überschreiten.
Als Projektträger wurde die VDI Technologiezentrum GmbH (VDI TZ) beauftragt. Es wird empfohlen, Kontakt mit dem Projektträger aufzunehmen. Das Antragsverfahren ist zweistufig angelegt. Bis spätestens 21. Februar 2023 müssen dem Projektträger Projektskizzen über das elektronische Antragssystem „easy-Online“ vorgelegt werden.
Die Bekanntmachung des BMBF und weitere Informationen finden Sie auf der Website des BMBF.