Quelle: Siemens Aktiengesellschaft, 13. April 2022
Feuchtwangen strebt bis 2035 klimaneutrale Energieversorgung an. Investitionen in Photovoltaik (PV)- und Windkraftanlagen sowie in Energiespeicher sind essentielle Meilensteine zu einer kohlenstofffreien, eigenen Energieversorgung, wie sie die Stadtwerke Feuchtwangen zeitnah für sich anstreben.
Dies belegen die Ergebnisse der wegweisenden Dekarbonisierungsstudie, die nun auch im Werkausschuss der Stadt vorgestellt wurden. Erarbeitet wurde die ganzheitliche Studie von den Stadtwerken gemeinsam mit dem benachbarten Campus Feuchtwangen, einer Außenstelle der Hochschule Ansbach, und der Siemens AG. Sie zeigt, wie Energieversorgung in den Sektoren Strom, Wärme und Mobilität CO₂-frei und nachhaltig gestaltet werden kann. Auf Grundlage von Erhebungen und Analysen wurde ein strukturiertes Energiekonzept mit konkret formulierten Zielen zur kosteneffizienten Energieversorgung erstellt. „Um unser Ziel einer nahezu autarken, klimaneutralen Energieversorgung des gesamten Feuchtwanger Gebietes zeitnah zu erreichen, müssen wir unumgänglich in den weiteren Ausbau von PV und Windenergie investieren“, so das finale Fazit von Feuchtwangens ersten Bürgermeister Patrick Ruh.
Die Studie belegt, dass diese Technologien für die Stadtwerke Feuchtwangen „technisch und wirtschaftlich absolut sinnvoll und zukunftsträchtig“ sind. Gleichzeitig erwartet die Feuchtwanger Bevölkerung eine energetische Umrüstung vom Bezug fossiler Energieträger hin zu mehr regionaler, CO₂-freier Energieerzeugung, um den steigenden Kosten für Strom und Wärme entgegenzuwirken und auf eine Preisstabilität bauen zu können, wie die im Herbst 2021 durchgeführte Bürgerumfrage zeigt.
Lokal erzeugter Grünstrom ab 2030
Ab 2030 wollen die Stadtwerke Feuchtwangen ihren Kundinnen und Kunden ausschließlich lokal erzeugten grünen Strom anbieten. Die im Rahmen der Studie erstellte Energiebedarfsanalyse bis zum Jahr 2035 prognostiziert aufgrund der zunehmenden Elektrifizierung durch Elektrofahrzeuge und Wärmepumpen einen stetig steigenden Stromverbrauch. „Damit der Strom auch immer dann zur Verfügung steht, wenn er gebraucht wird, bedarf es neben den PV- und Windanlagen zusätzliche Energiespeicher“, äußerte Thomas Haupt, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Campus, und bewertete dabei anhand einer ersten Wirtschaftlichkeitsanalyse den Einsatz eines Batteriespeicher-Systems als sinnvolles Instrument für die Stadtwerke Feuchtwangen.
Wärmesektor ab 2035 vollständig kohlenstoffneutral
Im Wärmesektor wollen die Stadtwerke Feuchtwangen spätestens ab 2035 vollständig kohlenstoffneutral sein. „Mit einer Kombination aus Elektrifizierung mittels Wärmepumpen und Direktstromprozessen, lokal hergestellten Biomethan sowie Beimischen von Wasserstoff könnten die Stadtwerke den Erdgasbedarf im Feuchtwanger Gebiet vollständig decken und damit unabhängig gegenüber Energieimporten werden“, erläuterte Dr. Gerd Hofmann, Projektkoordinator am Campus, seine Analyseergebnisse. Wie Lothar Beckler ergänzte, laufen bereits intensive Gespräche mit Betreibern örtlicher Biogasanlagen hinsichtlich der eigenen regionalen Herstellung von Biogas und dem Ziel einer Autarkiequote von über 80 Prozent.
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