So kommt die Covid-19-Impfung sicher zu Patienten und Kliniken

Wenn eine Idee zur Lösung wird

Wie lassen sich Millionen Impfstoffdosen weltweit bei bis zu konstanten -70°C verteilen? Ein Unternehmen aus Würzburg hat dafür die passende Antwort entwickelt. Das Vorbild: Eine Thermoskanne. Die Umsetzung: Innovativ. Corona: Transport Impfstoffva-Q-tec hat eine Lösung entwickelt, um den Corona-Impfstoff bei konstanten -70°C weltweit zu verteilen. (Bildnachweis: va-Q-tec)

Es war die Nachricht, auf die Millionen Menschen gewartet haben: Endlich ein vielversprechender Impfstoffkandidat gegen die Covid-19-Pandemie. Doch damit die Hoffnung auf Normalität Realität wird, müssen die Impfstoffdosen weltweit bei bis zu konstanten -70°C verteilt werden – eine Aufgabe, für die ein Unternehmen aus Würzburg die passende Antwort hat. Wer in diesen Tagen mit Dr. Joachim Kuhn einen Termin möchte, muss sich gedulden. Der 56-Jährige ist als Vorstandsvorsitzender (CEO) des Würzburger Unternehmens va-Q-tec, wie er selbst sagt, „laufend damit beschäftigt, Hindernisse aus dem Weg räumen“. Konkret bestehen diese Hindernisse vor allem darin, die Produktion und Logistik bei va-Q-tec hochzufahren, damit die Prozesse auf die kommende Auslieferung der Impfstoffe gegen das SARS-II-Virus vorbereitet sind – „nicht ganz einfach, wenn man als Unternehmen selbst mitten in der Pandemie steckt, Mitarbeiter teilweise im Homeoffice sind und neue Mitarbeiter unter strengen Hygieneauflagen eingearbeitet werden müssen.“ Trotz dieser und anderer Schwierigkeiten ist Dr. Joachim Kuhn aber optimistisch, dass sein Unternehmen diese Herausforderung meistern wird. „Schon im Frühjahr haben wir es geschafft, einen erheblichen Teil der weltweit verteilten Corona-Test-Kits mit unseren Thermoboxen sicher auszuliefern.“ Schließlich ist va-Q-tec bereits seit fast 20 Jahren im Geschäft der temperaturgeführten Logistik tätig, so Kuhn: „Aktuell dominiert die Covid-19-Pandemie natürlich alles, aber man darf nicht vergessen, dass es sehr viele Erkrankungen gibt, die mit temperatursensitiven Medikamenten behandelt werden. Unsere Thermocontainer und Thermoboxen waren und sind unverzichtbar, um solche Medikamente an Kliniken und Patienten auszuliefern – auch lange vor Covid-19.“

Unterwegs zu neuen Märkten

Doch wie einen Zugang zu diesem Markt erschließen? „Zu diesem Zeitpunkt waren wir gerade erst unseren Start-up-Schuhen entwachsen“, so Kuhn – „und gerade in dieser Phase fällt es einem oft schwer, die richtigen Kontakte zu knüpfen. Deswegen waren wir froh, dass wir von Anfang mit Bayern Innovativ zusammengearbeitet haben.“ Die ersten Kontakte zwischen Bayern Innovativ und va-Q-tec entstanden schon am ZAE. In der Gründungsphase boten dann die Veranstaltungen und Kongresse, die Bayern Innovativ regelmäßig veranstaltet, dem jungen Unternehmen die Möglichkeit, sich potenziellen Partnern zu präsentieren und seine Produkte bekannt zu machen. „Eines der ersten Highlights dabei war sicher der Bayerische Energiepreis, mit dem wir 2002 ausgezeichnet wurden."

Die Veranstaltungen von Bayern Innovativ sind eine hervorragende Möglichkeit, den eigenen Horizont zu erweitern. Dort werden immer wieder die relevanten Informationen zu generellen Themen wie weltweiten Marktsituationen, aber auch zu speziellen Fragen bei Energienetzwerken oder Sektorenkopplungen zusammengefasst. Da lerne auch ich immer wieder dazu.

Dr. Joachim KuhnCEO va-Q-tec

Die Kombination aus Netzwerken, Veranstaltungen und Beratungsleistungen zu Förderungen haben va-Q-tec beim Markteintritt sehr unterstützt, so Kuhn: „Nur ein Beispiel: Über Bayern Innovativ waren wir auch auf der Hannover Messe vertreten, wo wir einige sehr wertvolle Kontakte knüpfen konnten. Das hat uns gerade in der Anfangszeit viele Anregungen zu interessanten Applikationen gegeben.“ Diese Impulse waren sicher ein Beitrag dazu, dass aus einer Idee eine überaus erfolgreiche Lösung wurde, von der Kunden in aller Welt profitieren. Damit ist va-Q-tec beispielhaft für die Bedeutung von Innovationen für den unternehmerischen Erfolg – wie sich auch in der jüngsten Auszeichnung zeigt: va-Q-tec errang im Jahr 2020 beim Innovationswettbewerb TOP 100 den ersten Platz in der Größenklasse „Unternehmen mit über 200 Mitarbeitern“ und ist damit Innovator des Jahres.

Von Würzburg aus in alle Welt

Mit diesem Wissen wird va-Q-tec seinen Erfolgskurs fortsetzen. „Derzeit haben wir bereits sieben Niederlassungen außerhalb von Deutschland. Dazu kommen 40 TempChain Service Center, über die wir unseren Kunden umfassende Services im Bereich der temperaturgeführten Logistik anbieten. Dieses Netzwerk werden wir weiter ausbauen.“ Daneben sieht Kuhn aber auch weiterhin großes Potenzial beispielsweise bei Anwendungen im Bereich Bau, Industrie und Mobilität: „Das faszinierende an unseren Lösungen ist, dass sie sich immer wieder neu adaptieren lassen: Vom energiesparenden Tiny House über energieeffiziente Kühl-LKWs bis hin zu Wärmespeichern – oder eben Kältespeicher, mit denen wir – und zwar hoffentlich so bald wie möglich – helfen, den Impfstoff gegen das SARS-II-Virus sicher auszuliefern.“

Corona: Transport Impfstoff mit va-Q-tainerDer va-Q-tainer im Einsatz. (Bildnachweis: va-Q-tec) Die Zusammenarbeit mit Bayern Innovativ sieht Kuhn dabei als ein Fundament, um sich als bayerisches Unternehmen gut in neuen Märkten und Regionen zu bewegen. Daher wird er die Kongresse und Veranstaltungen von Bayern Innovativ sicher weiter nutzen – denn: „Informationen schaden nur dem, der sie nicht hat.“

Über va-Q-tec

Die va-Q-tec AG – eine dynamische Hightech-Firma – ist ein Pionier in der Dämmstoffbranche. Die Produkte des Unternehmens sparen durch ihre effiziente Technologie wertvolle Energie in vielen Bereichen ein: beim Transport von Pharmaprodukten, in Kühl- und Gefriergeräten, in Gebäuden, in Technik & Industrie sowie in Automobilen und Flugzeugen. va-Q-tec entwickelt, produziert und vertreibt seit 2001 innovative Dämmlösungen auf Basis von energieeffizienten, platzsparenden und zugleich umweltfreundlichen Vakuumisolationspaneelen (VIPs). Diese dämmen etwa 10x besser als konventionelle Faser- und Schaumdämmstoffe. Darüber hinaus fertigt va-Q-tec passive thermische Verpackungssysteme (Container und Boxen), die Temperaturen typischerweise vier bis zehn Tage konstant halten können – unabhängig von weiteren Kühlaggregaten oder -geräten. Das Unternehmen produziert in Deutschland und erfüllt mit seinem patentierten Kontrollsystem höchste Qualitätsansprüche.

Nichts dämmt besser

Die Grundlage der Isolationstechnik von va-Q-tec ist ein bekanntes physikalisches Prinzip: Wärme wird in Dämmstoffen zu einem erheblichen Teil durch die Wärmeleitung der enthaltenen Gasmoleküle übertragen. Entfernt man durch Evakuierung dieses Gas aus dem Dämmstoff, reduziert sich die Wärmeleitfähigkeit des Dämmstoffes entsprechend deutlich. Auf diese Weise erreichen Vakuumisolationspaneele Wärmeleitfähigkeiten von weniger als 0,004 W/(m*K). Zum Vergleich: Die Wärmeleitfähigkeiten von konventionellen Dämmstoffen wie Styropor und Mineralwolle liegen im Bereich von 0,040 W/(m*K).

Informationen schaden nur dem, der sie nicht hat.

Dr. Joachim KuhnCEO va-Q-tec

Bayern Innovativ für va-Q-tec

va-Q-tec profitierte beim Wandel des Geschäftsmodells zum Partner der Medizintechnik durch eine kontinuierliche und breit angelegte Zusammenarbeit in den Bereichen Technologie- und Innovationsmanagement, Forschung & Entwicklung sowie Technologie- und Innovationsmarketing:

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