Vattenfall und SaltX setzen auf nanobeschichtetes Salz zur Energiespeicherung

Salz als Speicher für erneuerbare Energien

Quelle: Energie & Management Powernews, 20. Mai 2022

Die Forschungsphase ist abgeschlossen, jetzt soll das Projekt umgesetzt werden: Vattenfall arbeitet an der Speicherung von volatilem Strom aus erneuerbaren Energien mit Hilfe von Salz. 

Drei Jahre lang hat Vattenfall im Berliner Heizkraftwerk Reuter erprobt, wie sich überschüssige Energie aus Windkraft oder Photovoltaik in Salz speichern lässt. Nach dieser Pionierarbeit zieht das Projekt jetzt nach Schweden um – und soll dort weiter in Richtung Marktreife gebracht werden, teilte das Unternehmen mit. 

Während Strom und Wärme aus Wind und Sonne nur schwankend nach Wetterlage zur Verfügung stehen, werden Strom und Wärme auf der Bedarfsseite hingegen kontinuierlich benötigt. Strom wird deshalb in Zukunft häufiger umgewandelt und gespeichert werden müssen. Eine innovative Lösung für dieses Problem könnte lauten: eine Salzlösung. Energie wird chemisch im Salz gespeichert, indem es mittels Wärme aus elektrischem Strom „geladen” wird. Das Salz wird dabei von Wasser getrennt (Dehydrierung). Für diesen Ladeprozess wird überschüssiger Strom genutzt, der im Netz verfügbar ist – zum Beispiel viel Windstrom an stürmischen Tagen. 

Wird die gespeicherte Energie aus dem getrockneten Salz wieder benötigt, verbindet sich wiederum das Salz mit Wasser (Hydrierung). Diese chemische Reaktion setzt die gespeicherte Energie in Form von Wärme wieder frei. Das Besondere an dieser Speicherlösung: Durch die vom Projektpartner „SaltX“ entwickelte Nanobeschichtung bleiben die Eigenschaften des Salzes über die Zyklen erhalten und es verliert nicht an Leistungsfähigkeit. 

Die Anlage in Berlin-Spandau wird bis Ende des Jahres abgebaut, in Stockholm, wo das Projekt fortgesetzt werden soll, ist bereits eine neue Anlage entstanden. 

Weitere Informationen zum SaltX-Salzspeicher finden Sie hier.

Autor: Günter Drewnitzky