Netzwerk-Sensorik: Homo Augmentus

Dieser Artikel ist ein Gastbeitrag von Dr. Michael Eggleston, Forschungsgruppenleiter bei Nokia Bell Labs, Data & Devices Group. Vielen Dank, Michael, für diesen aufschlussreichen Beitrag darüber, wie 6G es uns ermöglichen wird, durch die Verbindung unserer physischen und digitalen Welten zu einem zusammenhängenden, nutzbringenden Netz vollständiger menschlich zu sein!

Während 5G-Netze weltweit eingeführt werden, haben wir in den Nokia Bell Labs bereits damit begonnen, die Technologien zu erforschen, die in 10 Jahren die Grundlage für 6G-Netze bilden werden. Während 5G eine entscheidende Rolle bei der vierten industriellen Revolution und den automatisierten Maschinen spielt, welche die Industrie verändern, wird sich der Einfluss von 6G ganz auf den Menschen und die Art und Weise konzentrieren, wie wir unseren Alltag leben. Wir sehen eine Zukunft voraus, in der allgegenwärtige Sensoren und KI-Systeme kontextbezogene Informationen aus unserer Physiologie und unserer Umgebung destillieren und uns mit fundierten und umsetzbaren Erkenntnissen versorgen werden. Diese netzwerkfähigen Systeme werden all die vernetzten Dinge in unserem physischen und digitalen Leben auf intelligente Weise zu einem zusammenhängenden und nützlichen Netz verknüpfen, ohne dass der Mensch mit der Konfiguration, der Datensortierung und der Energieverwaltung belastet wird. 6G wird den Einsatz neuer Sensoren in hyperlokalen Body-Area-Networks unterstützen, welche die von unserem Körper ausgehenden biologischen Signale digitalisieren und so ein besseres Bewusstsein für unsere Gesundheit und eine noch nie dagewesene Kontrolle über unsere Umgebung ermöglichen, während sie sich gleichzeitig bequem in unser Leben einfügen, sich an unseren Körper anpassen und unsere Privatsphäre schützen.

Bei der grundlegenden Veränderung, die 6G einleiten wird, geht es nicht um Datenübertragungsraten oder Latenzzeiten, auch wenn dies wichtige Messgrößen sind, sondern um die menschlichen Fähigkeiten, die das Leben einfacher, produktiver und erfüllender machen. Einen detaillierteren Einblick in unsere Zukunftsvision finden Sie in unserem Artikel Einführung des Homo augmentus.